Der Sage nach ließ sich im Jahre 1284 zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er hatte ein Obergewand aus vielfarbigem, buntem Tuch an und gab sich für einen Rattenfänger aus, indem er versprach, gegen ein gewisses Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Hameln litt zu dieser Zeit unter einer großen Rattenplage, derer die Stadt selbst nicht Herr wurde, weshalb sie das Angebot des Fremden begrüßte.
Die Bürger sagten ihm seinen Lohn zu, und der Rattenfänger zog seine Pfeife heraus und pfiff eine Melodie. Da kamen die Ratten und Mäuse aus allen Häusern hervorgekrochen und sammelten sich um ihn herum. Als er nun meinte, es wäre keine zurückgeblieben, ging er aus der Stadt hinaus in die Weser; der ganze Haufen folgte ihm nach, stürzte ins Wasser und ertrank. Als aber die Bürger sich von ihrer Plage befreit sahen, reute sie ihr Versprechen und sie verweigerten dem Mann den Lohn, so dass er zornig und erbittert wegging.
Mitten in der Altstadt gelegen, in der Osterstraße, um genau zu sein, befand sich früher die Brennerei Hapke „Korn & Spirituosen, Weine“, die unter anderem die talentierten Handwerksleute der Stadt Hameln mit erfrischendem Kornbrand versorgte. So kam der Brennmeister Friedrich Hapke auf den Gedanken, seinne „Rattengold“-Likör zu spenden und somit die alte Fehde zu beenden. Das Rezept aus dieser Zeit wurde bis heute über mehrere Generationen hinweg weitergereicht, sodass es möglich war den Rattengold-Likör in moderner Form wieder auferstehen zu lassen. Schon in den Anfängen befand sich in dem traditionellen Kräuterlikör 999er Reingold, um an den Rattenfänger zu erinnern.